2.2. Zeitplanung

Die Industrie kennt längst Zeitplanung, nämlich den Schichtbetrieb, um die Produktionsstätten wirtschaftlich über 24 Stunden auszulasten.

Zeitplanung zum Nutzen der Gemeinschaft gibt es nicht: Die meisten kommunalen Einrichtungen werden nahezu gleichzeitig benutzt.

Doch mit zunehmender Verkürzung der Arbeitszeit ergeben sich Möglichkeiten, auch im individuellen Bereich (Dienstleistungen, Büros, Schulen, Praxen, Läden) gleitende „Schichten“ einzuführen.

So wie es die tägliche „Gleitzeit“ gibt, wurde eine „gleitende Woche“ bereits 1970 von Jüchser vorgeschlagen: 

Die Berufstätigen werden in drei Gruppen eingeteilt, A, B und C.

Jede Gruppe arbeitet versetzt an 4 Tagen (9-10 Std./Tag) und hat 3 Tage frei.

Die Vorteile: Sonntag haben alle frei, jedes 3. Auto verschwindet von der Straße (auch Treibstoffverbrauch und CO2- Ausstoß werden geringer),
jeder 3. Bus wäre entbehrlich, es werden 33% weniger Parkplätze
in der Stadt benötigt, usw.

Und die zeitliche Erreichbarkeit von Praxen, Kaufhäusern und Hallenbädern für Berufstätige verdoppelt sich.

Diese Vorschläge wurden Anfang der 70er Jahre wohl in der Presse diskutiert, aber politisch nicht beachtet.

 

© Dr. Jüchser/nord-licht.com     Stand: 22.05.13